Langsam wirds Zeit
Deutschland hinkt bei der Verbreitung von Glasfaseranschlüssen in Europa hinterher Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) überwacht regelmäßig die Verbreitung von verschiedenen Internetanschlüssen in ihren Mitgliedsländern, darunter auch Deutschland. Die jüngste Auswertung der OECD konzentriert sich auf die Verbreitung von Glasfaseranschlüssen im Land.
Schritt für Schritt
Laut der aktuellen Analyse hat Glasfaser als Netzwerktechnologie bereits Mitte 2020 DSL in Bezug auf die Verbreitung überholt. Anfang 2021 zog sie dann auch an herkömmlichen Kabelanschlüssen vorbei und ist seitdem die am weitesten verbreitete Netzwerktechnologie in den OECD-Ländern. Gleichzeitig geht der Anteil von DSL- und Kabelanschlüssen kontinuierlich zurück. Derzeit verfügen 41,1 Prozent der OECD-Haushalte über einen Glasfaseranschluss.
Allerdings gibt es innerhalb der 38 Mitgliedsstaaten der Organisation erhebliche Unterschiede. An der Spitze der Liste der Länder mit der höchsten Verbreitung von Glasfasertechnologie steht Südkorea, wo bereits 88,9 Prozent der Bevölkerung Zugang zu Glasfaseranschlüssen haben. Japan und Island folgen mit 85,8 bzw. 85,1 Prozent. Zu den Top-Ten-Ländern gehören auch Spanien, Schweden, Litauen, Lettland, Norwegen, Neuseeland und Chile.
Luft nach oben
Am unteren Ende der Liste der OECD-Länder finden sich Länder wie Großbritannien, Österreich, Deutschland, Belgien und Griechenland. Deutschland liegt mit einem Anteil von 10,1 Prozent an Glasfaseranschlüssen international auf dem drittletzten Platz.
Österreich konnte im letzten Jahr einen großen Fortschritt beim Ausbau seines Glasfasernetzes verzeichnen und hat Deutschland mittlerweile überholt, während auch Belgien weiterhin Fortschritte macht und voraussichtlich spätestens bis 2025 Deutschland überholen wird. Griechenland bleibt mit einem Anteil von 0,5 Prozent an Glasfaseranschlüssen voraussichtlich noch einige Jahre das Schlusslicht der OECD-Liste.